Chile: Tote bei Zusammenstößen von Indigenen und Polizei

Bei Zusammenstößen zwischen Polizei und indigenen Demonstranten in Chile ist eine Frau getötet worden. Wie die Behörden mitteilten, wurden bei dem Polizeieinsatz in der Hauptstadt Santiago zudem mindestens 17 Beamte verletzt und zehn Demonstrierende festgenommen.

Rund 1.000 Angehörige des Volkes der Mapuche hatten bei einer Kundgebung mehr Autonomie vom chilenischen Staat gefordert. Die Polizei ging mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Menge vor.

Molotov Cocktail explodiert neben Polizisten und Wasserwerfer-Fahrzeug
APA/AFP/Martin Bernetti

Einige Demonstranten griffen die Beamten daraufhin mit Steinen und Stöcken an. Die Polizei hatte zunächst mitgeteilt, dass eine Frau von einem Feuerwerkskörper getroffen und verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden war. Das Krankenhaus teilte später mit, dass die 43-jährige Anwältin während der Behandlung verstorben sei.

In der Heimatregion der Mapuche im Süden Chiles schwelt seit Jahrzehnten ein Konflikt um Land, das viele Ureinwohner als ihren angestammtesn Besitz betrachten. Dabei kommt es immer wieder zu Protesten und mitunter zu Brandanschlägen auf Maschinen der Holzindustrie und zu Zusammenstößen mit der Polizei.