Chef von Asos tritt zurück

Der britische Onlinemodehändler Asos sucht einen neuen Chef. Nick Breighton trete als Vorstandsvorsitzender zurück, teilte das Unternehmen heute in London mit. Nach zwölf Jahren in der Gruppe, davon sechs als Vorstandsvorsitzender, sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen, hieß es zur Begründung. Finanzvorstand Mat Dunn übernehme das Tagesgeschäft, Katy Mecklenburgh dafür die Verantwortung für die Finanzen. Die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden laufe.

Asos verschiebt zudem seinen für 14. Oktober geplanten Kapitalmarkttag auf 10. November. Der britische Onlinemodehändler hat außerdem vor einem Gewinnrückgang von mehr als 40 Prozent im gerade angelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 gewarnt.

Asos: Höhere Logistikkosten, Zulieferungsprobleme

Asos begründete die schlechten Aussichten mit höheren Logistikkosten und Problemen bei Zulieferungen. Im Geschäftsjahr 2020/21 zu Ende August kletterte der bereinigte Vorsteuergewinn noch um 36 Prozent auf umgerechnet 228,5 Millionen Euro.

Der Zalando-Konkurrent setzt sich mittelfristig neue Wachstumsziele, die unter anderem einen jährlichen Umsatz von sieben Mrd. britische Pfund (sechs Mrd. Euro) sowie eine operative Marge (EBIT) von mindestens vier Prozent vorsehen.

Dabei soll das internationale Wachstum vorangetrieben werden. Zudem plant Asos eine massive Erhöhung der Marketingausgaben. Der scheidende Chairman, Adam Crozier, kündigte an, der Onlinemodehändler werde sich nun verstärkt auf das internationale Wachstum konzentrieren.

Im Ende August abgelaufenen Geschäftsjahr stiegen die Erlöse um ein Fünftel auf 3,9 Mrd. Pfund, die bereinigte Marge des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 5,3 Prozent, wie Asos separat mitteilte. Für das neue Geschäftsjahr 2021/22 erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum von zehn bis 15 Prozent.