39. Asterix-und-Obelix-Abenteuer erscheint Ende Oktober

Die Suche nach einem Fabeltier mit Löwentatzen und Adlerschwingen beschäftigt die beiden Gallier Asterix und Obelix auf ihrer nächsten Reise: „Asterix und der Greif“ heißt der 39. Band des französischen Comics, der am 21. Oktober in 17 Sprachen gleichzeitig erscheinen soll.

„Dieses Mal spielt die Geschichte vor allem im Schnee“, berichtete Autor Jean-Yves Ferri bei der Vorstellung des Bandes heute in Vanves bei Paris.

Autor musste sich viel ausdenken

Ziel der Reise der beiden ungleichen Gallier ist das Nomadenvolk der Sarmaten, das im Gebiet der heutigen Ukraine und in den Steppen Zentralasiens unterwegs war. „Man weiß nicht viel von ihnen. (…) Es waren Barbaren, ein etwas mythisches Volk“, sagte Ferri. Die Zeichnungen seines Kollegen Didier Conrad orientieren sich an russischen, kasachischen und mongolischen Traditionen. Im französischen Text enden alle Namen der Sarmaten auf -ine.

Ferri räumt ein, er habe sich bei der Geschichte viel ausdenken müssen, denn es gebe nicht viele Zeugnisse über das Reitervolk, das von antiken Schriftstellen erstmals im 6. Jahrhundert vor Christi erwähnt wurde. Aber er habe ja auch kein Geschichtsbuch schreiben wollen.

Letzter Band in Begleitung von Uderzo

In dem neuen Asterix-Band schickt der römische Kaiser Julius Cäsar seine Soldaten los, um das Totem der Sarmaten zu erobern, das einen Greif darstellt. Natürlich hat er die Rechnung wieder ohne die zaubertrankgestärkten Gallier gemacht.

Es ist der letzte Band, den Asterix-Miterfinder Albert Uderzo zumindest noch in seinen Anfängen begleitet hat. Uderzo starb im März 2020 im Alter von 92 Jahren. Für das Duo Ferri und Conrad ist es bereits der fünfte gemeinsame Band.

Die deutsche Übersetzung stammt von Klaus Jöken, der schon seit Jahren Asterix übersetzt – was wegen der Andeutungen und Wortspiele viel Fantasie erfordert.

Anspielung auf Houllebecq

In diesem Band ist eine Anspielung auf die französische Literatur enthalten: Die Figur eines Geografen mit dem Namen Terinconus (Wortspiel für: unbekannte Erde) trägt die Züge des französischen Schriftstellers Michel Houellebecq, der den Roman „Karte und Gebiet“ geschrieben hat.

Der Band erscheint mit einer Auflage von fünf Millionen, davon zwei Millionen auf Französisch. „Asterix“ ist der erfolgreichste französische Comic, der in mehr als 110 Sprachen und Dialekte übersetzt ist.