„Squid Game“ & Co: Koreanische Popkultur macht Sprache beliebt

Die weltweit erfolgreiche Netflix-Serie „Squid Game“ lässt das Interesse am Koreanisch-Lernen nun endgültig kräftig steigen. Schon seit Jahren sorgt das Land mit seiner lebendigen Popkultur international für Schlagzeilen.

Die börsennotierte Sprachlern-App Duolingo meldete in den ersten zwei Wochen seit dem Start der neunteiligen Serie im September deutlich mehr Anmeldungen für Koreanisch-Kurse. Den Angaben zufolge gab es in Großbritannien einen Anstieg um 76 Prozent, in den USA um 40 Prozent. „Sprache und Kultur sind untrennbar miteinander verbunden, und was in der Popkultur und den Medien passiert, beeinflusst oft Trends bei Sprachen und beim Sprachenlernen“, sagte Duolingo-Sprecher Sam Dalsimer.

„Die weltweit wachsende Popularität von koreanischer Musik, Filmen und Fernsehen erhöht die Nachfrage nach Koreanisch-Lernen.“ Duolingo meldete auf seinen Plattformen mehr als 7,9 Millionen aktive Benutzer und Benutzerinnen, die Koreanisch lernen. Es ist demnach die am zweitschnellsten wachsende Sprache nach Hindi.

„Weiche Macht“ des Landes

Für internationale Resonanz sorgte nicht nur die Serie „Squid Game“, die derzeit bei Netflix in vielen Ländern auf Platz eins der meistgestreamten Angebote steht. Auch die siebenköpfige Boyband BTS ist weltweit populär. Der Film „Parasite“ gewann im vergangenen Jahr den Oscar. Erst diese Woche hat das Oxford English Dictionary (OED) in seiner jüngsten Ausgabe 26 neue Wörter koreanischen Ursprungs hinzugefügt – darunter „hallyu“ (koreanisch für Welle).

Der Begriff wird häufig verwendet, um den weltweiten Erfolg der südkoreanischen Populärkultur zu beschreiben. Präsident Moon Jae In begrüßte die Ergänzungen und nannte „Hangeul“, das koreanische Alphabet, die „weiche Macht“ des Landes.