Metaller-KV: Verhandlungen noch ohne Ergebnis

Die zweite Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag in der Metalltechnischen Industrie ist heute nach vier Stunden ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Arbeitnehmervertreter zeigten sich über das Angebot der Arbeitgeber „enttäuscht und wütend“ und planen Betriebsrätekonferenzen zwischen 15. und 20. Oktober vor der dritten KV-Verhandlungsrunde am 21. Oktober.

Die Pandemie überschattet die Verhandlungen. Der Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) hat bei der zweiten KV-Runde heute eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um bis zu 2,2 Prozent angeboten. Die Gewerkschaftsvertreter fordern 4,5 Prozent mehr Lohn sowie Gehalt.

„Bodenlose Frechheit“

„Die Gegenforderungen sind eine bodenlose Frechheit. Damit sollen die Beschäftigten Tag und Nacht ausgepresst werden“, so die beiden gewerkschaftlichen Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) in einer Aussendung. Das Angebot für Lohn- und Gehaltserhöhungen sei „angesichts der rasanten Konjunkturerholung, der hohen Inflation und der steigenden Produktivität eine Respektlosigkeit“.

Die Arbeitgeber betonten, dass erste Angebote immer eine Grundlage für weitere Diskussionen seien. Kritik übten die FMTI-Vertreter an der fehlenden Verhandlungsbereitschaft der Arbeitnehmervertreter. "Die Vorgangsweise der Gewerkschaften ist absolut unverständlich und unverantwortlich.

„Wir sind mitten in der vierten Coronavirus-Welle und haben noch nicht einmal eine der schwersten Wirtschaftskrisen der letzten Jahrzehnte überwunden“, kommentierte FMTI-Obmann Christian Knill in einer Aussendung die zweite Verhandlungsrunde.