Unterwasserstromkabel dürften sich einer Studie zufolge auf Krebse auswirken. Stromkabel für Offshore-Windparks strahlen ein elektromagnetisches Feld aus, das die Krebse dazu bringt, still zu sitzen. Das geht aus einer Untersuchung von 60 Taschenkrebsen in einem eigens eingerichteten Aquarienlabor hervor.
Die höheren elektromagnetischen Werte beeinträchtigen die Blutzellen der Krebse. Das könnte sie anfälliger für bakterielle Infektionen machen, so die Forscher. Durch das Stillsitzen begeben sie sich auch nicht auf Futter- und Partnersuche, berichtete die BBC.
Mögliche Folgen für die Fischerei
„Die Veränderung des Aktivitätsniveaus führt auch zu Veränderungen im Zuckerstoffwechsel – sie speichern mehr Zucker und produzieren weniger Laktat, genau wie Menschen“, erklärt Alastair Lyndon von der Heriot-Watt University. Die Reaktionen der Krebse auf die Unterwasserkabel könnten auch Folgen für die Fischerei haben, warnen die Wissenschaftler.
Die Männchen wandern normalerweise die Ostküste Schottlands Richtung Norden. Können sie die Kabel nicht überwinden, bleiben sie im Süden und vermehren sich dort. Das könnte Auswirkungen auf die Fischerei im Nordosten Schottlands und auf den Inseln haben, so die im „Journal of Marine Science and Engineering“ veröffentlichte Studie.