Wintertourismus hängt kurz vor Start in der Luft

In manchen Branchen wie dem Tourismus herrscht große Unruhe, wie es angesichts der Turbulenzen in der Regierung nun – mitten in der Pandemie – weitergehen soll. Viele Entscheidungen wie eine neue CoV-Verordnung hängen in der Luft.

„Es hat höchste Priorität, dass wir den Winter unter Dach und Fach bekommen“, sagte die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Michaela Reitterer, zur APA.

Warten auf Verordnung

Die Tourismusbetriebe brauchen der Branchensprecherin zufolge jetzt dringend die neuen gesetzlichen Vorgaben für ihr CoV-Management. Die Wintersaison startet in gut zwei Wochen, am 1. November.

Die ersten Skigebiete, die bereits geöffnet haben, halten sich vorerst an die alten Vorschriften, obwohl die neuen bereits vor drei Wochen von der Regierung öffentlich angekündigt und vorgestellt wurden. Die entsprechende Verordnung des Gesundheitsministeriums liegt aber noch nicht vor.

„Lebensentscheidende Saison“

„An sich steht eine ganze Branche Gewehr bei Fuß – alle haben eine für sie lebensentscheidende Saison vor sich“, so Reitterer. Die abgelaufene Wintersaison 2020/21 fiel wegen des Lockdowns über so gut wie die gesamten Monate hinweg komplett aus.

„Das ist unsere große Not: dass wir sehen, dass sich die Priorität jetzt wegverschiebt“, so die ÖHV-Chefin mit Blick auf die politische Neuordnung und die noch fehlenden gesetzlichen Vorgaben für die Beherbergungs-, Gastronomie- und Seilbahnbetriebe.

„Ich mach mir solche Sorgen, dass das untergeht – am 15. Oktober sollte das fertig sein“, sagte Reitterer. „Wir haben noch keine Verordnung, wir haben nur einen Entwurf.“ Es fehlen beispielsweise die Vorgaben, wo „3-G“ (geimpft, genesen oder getestet) und wo „2-G“ (geimpft oder genesen) gilt, was mit den Christkindlmärkten ist, wie lange noch gratis, also auf Steuerzahlerkosten, getestet werden kann.

Tourismusbranche besorgt wegen Kanzlerrochade

Zu viele Vorgaben seien nach wie vor offen, so die Tourismusbranche in Salzburg. Sie befürchtet, dass nach der Kanzlerrochade auf sie vergessen wird.

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