Nordkorea: Aufrüstung nur zur „Selbstverteidigung“

Nordkorea wirft den USA und Südkorea eine Gefährdung des Friedens vor und rechtfertigt damit seine Aufrüstung. Die Führung in Pjöngjang verstärke ihr Militär nur zur Selbstverteidigung und nicht, um einen Krieg zu beginnen, sagte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un laut staatlichen Medienberichten von heute.

Nordkorea müsse sich der feindlichen Politik der USA und der Aufrüstung Südkoreas entgegenstellen. Kim äußerte sich den Berichten zufolge tags zuvor bei einer Rüstungsausstellung.

Gespräche zwischen Seoul und Washington

Seine Äußerungen fallen zeitlich zusammen mit geplanten Gesprächen zwischen den Nationalen Sicherheitsberatern Südkoreas und der USA in Washington. Die Lage auf der Koreanischen Halbinsel ist seit Langem angespannt, Nord- und Südkorea liefern einander einen Rüstungswettlauf. Zugleich stellten sie vergangene Woche ihre direkte Telefonverbindung wieder her, die Nordkorea Monate zuvor gekappt hatte.

Kim warf Südkorea vor, mit seiner Aufrüstung das militärische Gleichgewicht auf der Halbinsel zu gefährden und die militärische Instabilität und das Risiko zu erhöhen. Die Behauptungen der USA, sie seien Nordkorea gegenüber nicht feindlich eingestellt, seien angesichts ihrer Handlungen schwer zu glauben. Einzelheiten nannte Kim nicht.

Überläufer berichtet: Drogen und Waffen brachten Nordkorea Geld

Nordkorea soll unterdessen nach Angaben eines Überläufers jahrelang mit staatlich organisiertem Drogenhandel Devisen für die Herrscherfamilie Kim beschafft haben. Er sei in den 1990er Jahren mit der Aufgabe betraut worden, „revolutionäre Gelder“ zu beschaffen, sagte der Mann der BBC. Das bedeute Drogengelder.

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