IWF senkt Prognose für Wachstum der Weltwirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr marginal um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent gesenkt. Für 2022 rechnet der IWF wie in der vorigen Prognose vom Juli weiter mit einem Wachstum von 4,9 Prozent, wie die Organisation heute erklärte.

Für die Euro-Zone wurde die Prognose heuer angehoben. Die Wirtschaft in der Währungsunion werde 2021 um 5,0 Prozent statt wie im Juli prognostiziert um 4,6 Prozent zulegen, teilte der IWF mit. Grund für die bessere Prognose ist ein höheres Wachstum in Frankreich und Italien. Für Österreich erwartet der IWF heuer 3,9 Prozent und 2022 4,5 Prozent, im April ging der IWF noch von 3,5 und 4,0 Prozent aus.

Hinter der geringen Veränderung der globalen Wachstumsprognose verbergen sich jedoch für einige Länder deutliche Herabstufungen, wie Chefvolkswirtin Gita Gopinath sagte. „Der Ausblick für die ärmeren Entwicklungsländer hat sich deutlich verdunkelt“, schrieb Gopinath mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie.

Auch die kurzfristigen Aussichten der Industrieländer hätten sich unter anderem wegen Problemen mit globalen Lieferketten verschlechtert. Die Herabstufungen würden teils von besseren Wachstumsaussichten der Rohstoffexporteure wettgemacht, die von höheren Preisen profitierten.

Die Wachstumsprognose für die USA, die weltgrößte Volkswirtschaft, senkte der IWF für dieses Jahr um einen Prozentpunkt auf 6,0 Prozent, für 2022 hob er sie geringfügig auf 5,2 Prozent an.