NR: Schallenberg entschuldigt sich für „Weglegen“ von Akten

Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) hat sich gestern nach seinem ersten Auftritt als neuer Regierungschef im Nationalrat via Twitter „für das Weglegen“ der bei der Sondersitzung von NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger überreichten Unterlagen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) entschuldigt.

Die Vorgangsweise werde „von einigen als Respektlosigkeit gegenüber der unabhängigen Justiz bzw. Beate Meinl-Reisinger gesehen“, wie Schallenberg dazu weiter mitteilte – beides sei „keineswegs meine Intention gewesen und es tut mir leid, wenn dieser Eindruck entstanden ist“.

„Werfen Sie es nicht einfach so weg“

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger hat den neuen Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) dazu aufgefordert, die Akten der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft zu lesen und nicht wegzuwerfen.

Konkret überreichte Meinl-Reisinger dem neuen Kanzler die WKStA-Anordnung zur Hausdurchsuchung. In ihrer Rede forderte die NEOS-Chefin Schallenberg zuvor auf, die Details der im Raum stehenden WKStA-Vorwürfe zu studieren. Schallenberg war an den überreichten Akten allerdings wenig interessiert und legte den Papierstapel flott neben dem Tisch auf den Boden.