La Palma: Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht

Die Lage auf der Insel La Palma hat sich gestern wieder zugespitzt. Zwischen 700 und 800 Menschen wurden aufgefordert, wegen näher rückender Lava ihre Häuser mit Haustieren und ihren Habseligkeiten zu verlassen und sich auf einem Sammelplatz einzufinden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf das Notfallkomitee Pevolca.

La Palma: Hunderte Menschen wegen Lava evakuiert

Die Lage auf der Vulkaninsel La Palma hat sich wieder zugespitzt.

Dafür hätten sie bis zum Abend Zeit. Soweit es die Entwicklung zulasse, dürften Betroffene eventuell auch in den folgenden Tagen begleitet von Sicherheitspersonal zurückkehren, um weiteres Hab und Gut zu retten, schrieb Pevolca auf Twitter.

Seit dem Ausbruch des Vulkans im Gebirgszug Cumbre Vieja vor gut drei Wochen mussten schon rund 6.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Sie kamen bei Angehörigen in anderen Teilen der Insel oder in Hotels unter. Viele von ihnen werden nie zurückkehren können. Ihre Häuser wurden von der bis zu 1.200 Grad heißen Lava verbrannt und begraben. Auch ein Wiederaufbau an Ort und Stelle ist auf Jahrzehnte unmöglich.

Nur Stunden vor der Anordnung der Evakuierung war eine Ausgangsbeschränkung in derselben Region, die in der Nähe des Gewerbegebiets Callejon de la Gata liegt, aufgehoben worden. Diese war am Vortag vorsorglich wegen eventuell giftiger Dämpfe verhängt worden, weil die heiße Lava mehrere Betriebe, darunter auch ein Zementwerk, in Brand gesetzt hatte. Nun seien jedoch keine Giftstoffe in der Luft gemessen worden, teilte Pevolca mit.