Forum in Malmö beschäftigt sich mit Kampf gegen Antisemitismus

Ein internationales Forum befasst sich heute in der südschwedischen Großstadt Malmö mit dem Gedenken an den Holocaust und dem Kampf gegen Antisemitismus.

Auf Einladung des schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven wollen Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, Organisationen, aus der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft aus mehr als 40 Ländern teilnehmen. Aus Österreich reist Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) an.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden darüber sprechen, wie die Erinnerung an die nationalsozialistische Ermordung von rund sechs Millionen Jüdinnen und Juden wach gehalten und die Feindlichkeit gegenüber dem Judentum besser bekämpft werden können.

Unter anderem geht es dabei auch um Antisemitismus und Rassismus in sozialen Netzwerken. Ziel des Forums ist es, gemeinsam konkrete Schritte in der Arbeit zur Erinnerung an den Holocaust und im Kampf gegen Antisemitismus zu unternehmen.

Edtstadler: „Pandemie hat Situation verschärft“

„Antisemitismus ist kein neues Phänomen – er ist seit Jahrhunderten wie ein Krebsgeschwür tief in unserer Gesellschaft verwurzelt“, soEdtstadler in einer Stellungnahme anlässlich ihrer Teilnahme.

„Die Pandemie hat diese Situation verschärft, weil sie einen Nährboden für antisemitische Verschwörungstheorien bildet, die sich insbesondere auf Social-Media-Plattformen enorm schnell verbreiten.“

Zu den hauptsächlich Rednerinnen und Rednern zählen die Holocaust-Überlebende Dina Rajs, der Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, UNO-Generalsekretär Antonio Guterres, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und US-Außenminister Antony Blinken – viele von ihnen online zugeschaltet. Auch Schwedens König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia werden erwartet.