Bangladesch: Drei Tote nach Angriffen auf Tempel

Hunderte radikale Muslime haben im mehrheitlich muslimischen Bangladesch hinduistische Tempel angegriffen, und bei einer Eskalation der Situation sind mindestens drei Menschen getötet worden.

Sie starben, während die Polizei die Tempelangreifer im südlichen Distrikt Chandpur stoppen wollte, sagte eine Behördenmitarbeiterin der dpa heute. Es sei unklar, ob sie von der Polizei erschossen oder anders getötet wurden.

Inzwischen sei die Lage unter Kontrolle. Sicherheitskräfte seien in rund ein Drittel der Bezirke des südasiatischen Landes geschickt worden, um für Sicherheit zu sorgen, hieß es.

Die radikalen Muslime begannen hinduistische Tempel und Götterstatuen anzugreifen, nachdem sich Bilder verbreitet hatten, auf denen bei einem Hindu-Fest ein Koran auf dem Knie einer Statue des Affengottes Hanuman zu sehen war. Von den hinduistischen Festveranstaltern hieß es, dass sie den Koran schnell von der Statue entfernten, nachdem sie von davon erfahren hätten.

In der Region der ehemaligen Kolonie British India, zu der auch das heutige Bangladesch zählt, gibt es seit Jahrhunderten immer wieder Spannungen zwischen Hindus und Muslimen. Meist leben die religiösen Gruppen zwar friedlich nebeneinander, aber manchmal kommt es zu gewalttätigen Eskalationen.