Militärkoalition: Mehr als 150 Huthi-Rebellen im Jemen getötet

Bei erneuten Luftangriffen der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition sind im Jemen 150 Huthi-Rebellen getötet worden. Bei dem Einsatz in al-Abdija südlich der strategisch wichtigen Stadt Marib seien elf Militärfahrzeuge zerstört worden, erklärte die Militärkoalition laut einem Bericht der staatlichen saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA heute.

Das Militärbündnis hatte bereits in den vergangenen vier Tagen zahlreiche Luftangriffe in der Provinz Marib geflogen, bei denen nach ihren Angaben mehr als 500 Rebellen getötet wurden. Die Zahlen sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Die Huthi informieren nur selten über Opfer in ihren Reihen.

Die ölreiche Provinzhauptstadt Marib ist die letzte Hochburg der Regierung im Norden des Landes. Die Kämpfe um Marib haben die humanitäre Krise im Jemen weiter verschärft, die nach Einschätzung der UNO die schlimmste auf der Welt ist.

Millionen Menschen auf der Flucht

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansour Hadi und den Hothi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Zehntausende Menschen wurden getötet, Millionen Menschen mussten flüchten.

Allein in der Provinz Marib wurden in diesem Jahr nach UNO-Angaben mehr als 55.000 Menschen vertrieben. Die höchste Zahl an Binnenflüchtlingen innerhalb eines Monats wurde in Marib laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) im September mit knapp 10.000 Betroffenen verzeichnet.