Aserbaidschan: Soldat von armenischen Scharfschützen getötet

Aserbaidschan hat armenische Soldaten beschuldigt, einen Armeeangehörigen getötet zu haben. Der aserbaidschanische Soldat sei gestern Abend durch „Scharfschützenfeuer von illegalen armenischen Soldaten auf aserbaidschanischem Territorium“ getötet worden, erklärte das Verteidigungsministerium in Baku.

Die armenischen Soldaten hätten sich auf einem Gebiet befunden, das sich derzeit unter der Kontrolle russischer Friedenstruppen befindet. Baku rief die russisch-türkische Beobachtermission in Aserbaidschan zu einer Untersuchung auf. Die ehemaligen Sowjetrepubliken Aserbaidschan und Armenien sind seit Langem verfeindet.

Die Spannungen zwischen den Nachbarstaaten schwelen weiter, nachdem ein bewaffneter Konflikt in der Region Bergkarabach im vergangenen Jahr unter Vermittlung Russlands beendet wurde. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Schusswechseln zwischen armenischen und aserbaidschanischen Soldaten.

Während der sechswöchigen Kämpfe um Bergkarabach im vergangenen Jahr waren mehr als 6.500 Menschen getötet worden. Gemäß der Waffenstillstandsvereinbarung musste Armenien große Gebiete an Aserbaidschan abtreten, die es jahrzehntelang kontrolliert hatte.