Redeverbot für Suu Kyis Anwalt in Myanmar

Die Militärjunta in Myanmar hat dem Hauptanwalt der entmachteten Regierungschefin Aung San Suu Kyi laut seinen Angaben Redeverbot erteilt und ihm jede Kommunikation mit Medien, Diplomaten, internationalen Organisationen und ausländischen Regierungen untersagt.

Khin Maung Zaw, Hauptanwalt der entmachteten Regierungschefin Aung San Suu Kyi in Myanmar
AP

Khin Maung Zaw war bisher das Sprachrohr Suu Kyis und hatte die Öffentlichkeit regelmäßig über den Stand der verschiedenen Gerichtsverfahren gegen die 76-Jährige und über ihren Gesundheitszustand informiert.

Ganze Reihe von Prozessen

Suu Kyi steht seit dem Militärputsch von Anfang Februar unter Hausarrest. Mitte September konnte sie erstmals krankheitsbedingt nicht persönlich vor Gericht in der Hauptstadt Naypyidaw erscheinen. Woran sie leidet, ist nicht bekannt.

Die Justiz wirft der Friedensnobelpreisträgerin eine ganze Reihe von Vergehen vor. Ihr drohen langjährige Haftstrafen. Menschenrechtsorganisationen sprechen von einem Schauprozess und vermuten, dass die Junta die beliebte Politikerin auf diese Weise langfristig zum Schweigen bringen will.