„Irritierend“: Queen offenbar mit Klimapolitik unzufrieden

In seltenen persönlichen Kommentaren hat Queen Elizabeth II. (95) britischen Medien zufolge die Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Das berichteten heute unter anderem die Nachrichtenagentur PA und der Sender Sky News unter Berufung auf private Videoaufnahmen.

In diesen habe die Königin in einem Gespräch mit ihrer Schwiegertochter Herzogin Camilla und der walisischen Parlamentspräsidentin Elin Jones gesagt, es sei „irritierend“, wenn „sie reden, aber nicht handeln“. Die Queen soll sich dabei auf die bevorstehende UNO-Klimakonferenz COP26 in Glasgow bezogen haben.

Teile der Aufnahmen seien unverständlich, so die Medien. Die Königin will ebenso wie Thronfolger Prinz Charles und dessen Ehefrau Camilla sowie Enkel Prinz William und Herzogin Kate an der COP teilnehmen, die in gut zwei Wochen beginnt. Öffentliche Positionierungen vor allem zu politischen Themen sind für die Königin unüblich.

„Nicht zur Veröffentlichung bestimmt“

Verkehrsminister Grant Shapps sagte, es habe sich um ein privates Gespräch gehandelt. „Ich glaube, ihre Aussagen waren nicht zur Veröffentlichung bestimmt“, sagte Shapps im Gespräch mit Sky News. „Ich glaube, private Aussagen sollten privat bleiben, aber wir alle würden gerne mehr Fortschritt (beim Klimaschutz) sehen und wir wissen, dass Hunderte Führungspersönlichkeiten zur COP nach Glasgow kommen werden.“

Die walisische Parlamentschefin Jones verwies in dem gestern aufgezeichneten Gespräch auf Aussagen von Prinz William, der den Weltraumtourismus von Milliardären wie Amazon-Gründer Jeff Bezos kritisiert hatte.

„Die schlauesten Köpfe der Welt sollten sich darauf konzentrieren, diesen Planeten zu reparieren, statt zu versuchen, den nächsten Ort zu finden, an den man gehen kann, um dort zu leben“, sagte der Prinz in einem gestern veröffentlichten BBC-Gespräch.