Linhart betont in Sarajevo Bedeutung von EUFOR-Einsatz

Außenminister Michael Linhart (ÖVP) hat sich heute bei seinem Besuch in Sarajevo klar für einen Verbleib der friedenssichernden EUFOR-Schutztruppe in Bosnien-Herzegowina ausgesprochen.

„Es ist wichtig, dass die Einheit des Staates erhalten bleibt und EUFOR dafür die entsprechende Arbeit leistet“, sagte Linhart bei einem Besuch im Camp Butmir gegenüber der APA. Noch ist aber in Schwebe, ob die Verlängerung des Einsatzes im UNO-Sicherheitsrat durchgehen wird.

Das EU-Mandat und die UNO-Sicherheitsratsresolution für die EUFOR müssen jährlich verlängert werden. Zuletzt erfolgte das im November 2020. Ob es heuer wieder geschieht, ist derzeit nicht gesichert. In Sarajevo wird gemutmaßt, Russland könnte der Verlängerung der EUFOR-Mission im UNO-Sicherheitsrat nicht mehr zustimmen.

Moskau akzeptiert auch den seit August amtierenden Hohen Repräsentanten Christian Schmidt nicht. Bosnien-Herzegowina droht eine Verschärfung der geopolitischen Auseinandersetzung und der ethnischen Spannungen.

Das Bundesheer ist seit 1996 Mitglied der internationalen Friedenstruppe in Bosnien-Herzegowina und stellt seit 2009 kontinuierlich die Kommandanten, aktuell in Person von Generalmajor Alexander Platzer, mit dem Linhart zusammentraf. Österreich verfügt mit rund 300 Soldatinnen und Soldaten über das größte Kontingent innerhalb der EUFOR/ALTHEA-Mission, die seit 2004 als Nachfolgemission der SFOR im Einsatz ist.