Bogen-Attentäter in Norwegen in medizinischer Betreuung

Der Mann, der im norwegischen Kongsberg fünf Menschen getötet haben soll, wird nun medizinisch betreut, wie die zuständige Staatsanwältin der norwegischen Zeitung „Verdens Gang“ heute sagte.

Zuvor hatte sein Anwalt mitgeteilt, dass sein Mandant von Rechtspsychiatern untersucht werden solle. Offenbar gibt es Zweifel an seiner Zurechnungsfähigkeit. Er soll häufig ärztliche Hilfe in Anspruch genommen haben. Der 37-jährige Däne hatte eingeräumt, am Mittwochabend mehrere Menschen mit Pfeil und Bogen und anderen Waffen angegriffen zu haben.

Motiv rätselhaft

Die Ermittlungen zum genauen Tatverlauf laufen. Nach bisherigen Informationen traf die Polizei zum ersten Mal in einem Supermarkt auf den Täter. Die Beamten wurden mit Pfeilen beschossen und kamen nicht in eine Position, von der aus sie auf ihn schießen konnten, wie ein Polizeisprecher sagte. Während die Beamten Schutzkleidung holten, gelang dem Täter die Flucht.

Danach lief er weiter durch die Innenstadt und drang auch in Wohnungen ein, wo er Menschen tötete. Die Polizei vermutet, dass alle fünf Opfer getötet wurden, nachdem der Mann zum ersten Mal mit der Polizei zusammengetroffen war. Staatsanwältin Ann Iren Svane Mathiassen sagte dem Fernsehsender TV2, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass der Mann die Tat geplant hatte.