Bericht: Verkauf von Evergrandes Hongkong-Zentrale geplatzt

Der geplante milliardenschwere Verkauf der Hongkong-Zentrale des angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande ist vorerst geplatzt. Der dem Staat gehörende Immobilienentwickler Yuexiu Property hat sich aus den Gesprächen angesichts der schwierigen Finanzlage des Unternehmens zurückgezogen, wie zwei mit der Anlegenheit vertraute Personen heute laut Reuters berichteten. Verhandelt worden sei ein Kauf des Gebäudekomplexes für umgerechnet rund 1,5 Milliarden Euro.

Das Scheitern der Verhandlungen ist ein weiterer Rückschlag für Evergrande. Der Konzern sitzt auf einem Schuldenberg von umgerechnet mehr als 259 Milliarden Euro und hat bereits mehrere Fristen für fällige Zinszahlungen an seine Anleihegläubiger verstreichen lassen. Angesichts des Umfangs der Verbindlichkeiten grassiert die Sorge, dass ein Kollaps von Evergrande einen Flächenbrand im chinesischen Immobiliensektor auslösen könnte.

Dem Reuters-Bericht zufolge stand Yuexiu bereits im August kurz davor, das Geschäft abzuschließen. Doch die Führung des in der Millionenmetropole Guangzhou ansässigen Immobilienentwicklers habe sich gegen eine Vereinbarung gestellt. Grund seien Befürchtungen gewesen, die ungelöste Verschuldungssituation bei Evergrande werde womöglich einem reibungslosen Abschluss der Transaktion im Wege stehen.