Die Anzahl Bürgermeisterinnen hat bundesweit erstmals die 200er-Marke überschritten, wie heute der Gemeindebund in einer Aussendung berichtet hat. Mit Margit Wennesz-Ehrlich (ÖVP) aus Oslip im Burgenland wurde gestern die 200. Gemeindechefin vom Gemeinderat gewählt. Damit stehen Frauen derzeit 9,5 Prozent der insgesamt 2.095 Kommunen in Österreich vor.
Damit zeigt sich ein Trend nach oben: Vor zehn Jahren lag der Frauenanteil mit 119 von 2.357 bei nur fünf Prozent, vor fünf Jahren standen 146 Bürgermeisterinnen den österreichischen Gemeinden vor – ein Anteil von sieben Prozent von damals 2.100 Kommunen.
Niederösterreich vorne, Vorarlberg Schlusslicht
„Natürlich gibt es noch Luft nach oben, doch wie die Zahlen zeigen, sind wir am richtigen Weg“, sagte Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl. „Frauen in kommunalen Führungspositionen setzen ein wichtiges Zeichen für die Gleichberechtigung in diesem Land und motivieren auch andere Frauen, sich mehr zuzutrauen.“
Niederösterreich führt derzeit im Bundesländervergleich mit 75 Bürgermeisterinnen, 47 sind es in Oberösterreich. In der Steiermark gibt es aktuell 22, in Tirol 17, und im Burgenland sind es 14. Kärnten hat derzeit zehn Ortschefinnen zu verzeichnen, nur in Salzburg und Vorarlberg sind es noch weniger mit neun bzw. sechs Bürgermeisterinnen.