SPÖ drängt auf Ausbau der Ganztagesbetreuung

Die SPÖ fordert einen Ausbau der Ganztagesbetreuung und einen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung. Mit den Plänen aus dem Budgetentwurf von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) ist Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler nicht zufrieden.

Bei den Mitteln für den Ausbau der ganztägigen Schulen bleibe nämlich alles beim „Alten“. Die Quasihalbierung der Förderung der Mittel durch eine Streckung der Periode führe dazu, dass die Ziele hinausgeschoben würden. Auch beim Ausbau der Kinderbetreuung finde sich kein einziger zusätzlicher Cent im Budgetentwurf.

„Gesamte Bildung Sache der Schule“

Dabei lägen die Vorteile ganztägiger Betreuung auf der Hand. Es gebe bessere Leistungen und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Wir könnten längst eine Schule haben, in die ein Kind ohne Schultasche kommen kann und die es ohne Hausübung wieder verlässt, weil die gesamte Bildung Sache der Schule und nicht der Möglichkeiten und Zeit der Eltern ist“, sagte Vorderwinkler.

Die bekanntgewordenen Chats, wonach Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) seinerzeit aus strategischen Gründen eine Einigung zum Ausbau der Nachmittagsbetreuung torpediert haben soll, hatten dieses Thema zuletzt wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt.

Flächendeckenden Ausbau von Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung im Kindergarten samt Rechtsanspruch auf Betreuung ab dem ersten Geburtstag verlangte auch NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre. „All das hätte man mit den 1,2 Milliarden Euro, die Sebastian Kurz und seine ÖVP verhindert haben, längst ändern können“, sagte sie und pochte „dringend“ auf Nachbesserung im Budget. „Wenn der Wille da ist, sind ja auch die Milliarden da, wie wir aus den unrühmlichen türkisen Akten wissen“, verwies sie auf die ÖVP-Chats.