Die Tochter des französischen „Asterix“-Schöpfers Rene Goscinny hat bei der Durchsicht von Dokumenten einen unbekannten Textentwurf ihres Vaters entdeckt.
Anne Goscinny hält die Veröffentlichung von „Asterix im Zirkus“, so der Arbeitstitel, für möglich, wie der deutsche „Spiegel“ berichtete. Es handle sich um „zwanzig Seiten, ein halbes Album“. Ihr Vater habe kurz vor seinem Tod 1977 daran gearbeitet. Eine mögliche Vollendung und Veröffentlichung bezeichnete sie als „wunderbares Abenteuer“.
„Wie Gemälde von Goya, in dem es ein Loch gibt“
Sie wolle das Vorhaben eines Tages gemeinsam mit dem Verlag Hachette Livre angehen. Allerdings sei das Projekt auch „sehr kompliziert“, zitierte sie der „Spiegel“. „Da müssen sehr viele Leute an einem Tisch sitzen, in die Geschichte eintauchen, seine Stimme wiederfinden. Es ist wie ein Gemälde von Goya, in dem es ein Loch gibt.“ Francisco Jose de Goya war ein spanischer Maler und Grafiker und wichtiger Vertreter des Realismus Ende des 18. bzw. im frühen 19. Jahrhundert.
„Asterix“ wurde von Goscinny gemeinsam mit Albert Uderzo kreiert. Dieser übernahm nach dem Tod seines Partners auch die Texte. Der Zeichner des kleinen Galliers ist schließlich im Frühjahr 2020 verstorben. Seit Band 35 („Asterix bei den Pikten“, 2013) wird die erfolgreiche Comicreihe von Didier Conrad als Zeichner und Jean-Yves Ferri als Texter gestaltet. Ende Oktober erscheint mit „Asterix und der Greif“ der 39. Band.