Hunderte nackt und weiß gestrichen in Wüste

Das neueste Projekt des US-Fotografen Spencer Tunick hat in Israel im Vorfeld auch für Kritik vonseiten Religiöser gesorgt. Trotzdem ging es wie geplant über die Bühne: Hunderte Freiwillige wanderten gestern in der Nähe des Toten Meeres nackt und weiß bemalt durch die Wüste.

Es war die dritte derartige Fotoaktion Tunicks, mit der er auch den Rückgang des Meeresspiegels im Toten Meer thematisieren will. Dass das auf Einladung des Tourismusministeriums erfolgte, hatte bei Religiösen für Kritik gesorgt.

Der menschliche Körper stelle für ihn „Schönheit, Leben und Liebe dar“, so Tunick laut der britischen Zeitung „Guardian“.

„Fühlt sich ganz natürlich an“

Die 26-jährige Medizinstudentin Anna Kleiman, die sich an der Aktion beteiligte, begründete das damit, die Aufmerksamkeit für die Umweltkrise zu verstärken. „Es fühlt sich ganz natürlich an, wenn man sich erst einmal auszieht“, sagte sie. „Man will sich gar nicht mehr anziehen. Wir hatten nur ein wenig Probleme mit den Felsen.“

Bereits vor zehn und fünf Jahren hatte Tunick etwa 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am sich rasch zurückziehenden Ufer des Toten Meeres fotografiert.

Israel und Jordanien leiten einen Großteil des wichtigsten Zuflusses, des Jordan, ab und verwenden das Wasser als Trinkwasser und vor allem für die Landwirtschaft. Dazu kommt der Abbau von Mineralien im Toten Meer.