OSZE: Beobachter in Ostukraine von Rebellen festgehalten

In der Ostukraine werden Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) nach Angaben der Organisation von prorussischen Rebellen festgehalten. Die Mitarbeiter würden daran gehindert, ihr Hotel zu verlassen, teilten die Beobachter heute mit.

Die Rebellen versuchten so, einen vom ukrainischen Militär gefangen genommenen Offizier freizubekommen. Der OSZE-Beobachtereinsatz SMM (Special Monitoring Mission) hatte 2014 begonnen und soll den Dialog zwischen Separatisten und Regierungstruppen erleichtern.

Beobachtereinsatz ausgesetzt

Gestern Abend hatte die OSZE gesagt, dass sie die SMM-Arbeit in Donezk aus Sicherheitsgründen aussetzt. Sie bestätigte damit einen Reuters-Bericht, wonach zudem mehrere anscheinend unbewaffnete Männer vor dem Eingang des Hotels Position bezogen hatten, in dem die Beobachter wohnten.

In einer SMM-Erklärung hieß es nun, die Zufahrtstore zum Stützpunkt der Beobachter in der von Rebellen kontrollierten Stadt Horliwka seien mit einer Kette und einem Vorhängeschloss abgesperrt worden.

Der Besitzer des Hotels, in dem die Mitarbeiter untergebracht seien, haben diesen mitgeteilt, dass die SMM unter Berufung auf Befehle des Bürgermeisters von Horliwka daran gehindert werde, das Gelände zu verlassen. Das gelte so lange, bis der gefangen genommene Rebellenoffizier Andrej Kojsak wieder auf freiem Fuß sei.