Erdogan startet Afrikareise in Angola

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat bei seinem Besuch im westafrikanischen Angola die Nähe seines Landes zu Afrika betont – mit kritischen Tönen in Richtung Westen. „Wir umarmen die Völker auf dem afrikanischen Kontinent, ohne zu diskriminieren“, sagte Erdogan heute in Luanda. Die Türkei lehne „westlich-zentrierte, orientalistische Annäherungen gegenüber dem afrikanischen Kontinent ab“.

Angola ist die erste von drei Stationen auf der viertägigen Afrikareise des türkischen Präsidenten. Laut Erdogan ging es bei den Gesprächen mit dem Präsidenten von Angola, Joao Lourenco, auch um den Kauf gepanzerter Fahrzeug. Zuvor habe Angola bereits türkische Drohnen angefragt.

Hoffen auf Investoren

Die Türkei hat ihre Beziehungen zu Ländern auf dem afrikanischen Kontinent in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich ausgebaut. Neben wirtschaftlichen Beziehungen schult die Türkei etwa auch Streitkräfte verschiedener Länder.

Lourenco hofft, türkische Investoren anzuziehen, die nicht nur Finanzkapital, sondern auch Technologie mitbringen, berichtete die Zeitung „Jornal de Angola“. Angola baue außerdem auf Investitionen in die Landwirtschaft, Fischerei, Telekommunikation und Energie.

Zuletzt nahm die türkische Fluggesellschaft Turkish Airlines wöchentliche Flüge zwischen Istanbul und Luanda auf. Bereits im Juli unterzeichneten die Ländern unter anderem Kooperationsabkommen in den Bereichen Handel, Bodenschätze und Infrastruktur. Angola wolle verstärkt Rohöl in die Türkei exportieren, während die Türkei Waren wie Weizenmehl, Kleidung und Möbel nach Angola ausführen will.