Ausnahmezustand in Ecuador wegen Kriminalität verhängt

Der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso hat im Kampf gegen die Kriminalität in dem südamerikanischen Land den Ausnahmezustand verhängt. „In den Straßen Ecuadors gibt es nur einen Feind: den Drogenhandel“, sagte Lasso gestern Abend (Ortszeit) in einer TV-Ansprache.

Der Ausnahmezustand soll zunächst für 60 Tage gelten. Er sieht unter anderem vor, dass in besonders betroffenen Provinzen neben der Polizei auch das Militär auf den Straßen für Sicherheit sorgen soll.

Mit zunehmendem Drogenhandel steige auch die Zahl von Verbrechen wie Mord und Diebstahl, sagte Lasso. Mehr als 70 Prozent der gewaltsamen Todesfälle, zu denen es aktuell in der Provinz Guayas komme, stünden im Zusammenhang mit dem Drogenhandel.

In der Provinzhauptstadt Guayaquil wurde laut Medienberichten am Sonntag ein Elfjähriger bei einer Schießerei getötet. Lasso kündigte auch die Bildung einer neuen Einheit zum Schutz der Sicherheitskräfte an.