Häftlinge tot: Desinfektionsmittelverbot in Sri Lankas Gefängnissen

In einem Gefängnis in Sri Lankas Hauptstadt Colombo sind zwei Häftlinge gestorben, nachdem sie versucht hatten, sich mit Handdesinfektionsmittel zu betrinken. Zehn weitere Inhaftierte wurden infolge des Versuchs hospitalisiert. Die nationale Gefängnisbehörde reagierte rasch und erließ ein Verbot von alkoholbasierten Desinfektionsmitteln. Das berichtete Vice World News mit Verweis auf einen Sprecher der Gefängnisbehörde.

Bei den zwölf Häftlingen soll es sich um iranische Staatsbürger handeln, die 2019 wegen Drogenschmuggels festgenommen wurden. Der Sprecher gab gegenüber dem Magazin an, dass die Gruppe einige mit Trockennahrung und Hygieneartikel befüllte Pakete der iranischen Botschaft in Colombo erhalten hatten.

„Als Vorsichtsmaßnahme hat sich die Behörde dazu entschlossen, Handdesinfektionsmittel in Gefängnissen zu verbieten. Stattdessen werden wir den Häftlingen Seife zur Verfügung stellen“, so der Sprecher weiter. Die Gefängnisse Sri Lankas waren seit Beginn der Coronavirus-Pandemie mehrmals von Ausbrüchen betroffen.