Putin ordnet arbeitsfreie Tage in Russland an

Angesichts dramatisch hoher Infektionszahlen hat Russlands Präsident Wladimir Putin ab Ende Oktober eine arbeitsfreie Woche in seinem Land angeordnet. Bei einer live im Staatsfernsehen übertragenen Videoschaltung stimmte Putin heute einem entsprechenden Vorschlag von Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa zu.

Vom 30. Oktober bis zum 7. November sollen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in ganz Russland demnach zu Hause bleiben, ihren Lohn aber weiter gezahlt bekommen. Regionen, in denen die Lage besonders schlimm ist, können den Zeitraum demnach auch erweitern.

Mit arbeitsfreien Tagen hatte Putin bereits zu Beginn der Pandemie versucht, die CoV-Situation in den Griff zu bekommen. Besonders aus der Wirtschaft kam Kritik, dass die Krise auf ihrem Rücken ausgetragen werde.

1.028 CoV-Tote binnen 24 Stunden

Russland hat in den vergangenen Wochen immer neue Höchstwerte verzeichnet. Heute wies die Statistik 1.028 CoV-Tote binnen 24 Stunden aus – so viele wie noch nie zuvor. Im selben Zeitraum wurden mehr als 34.000 Neuinfektionen gezählt. In 27 der insgesamt 85 russischen Regionen seien in den Krankenhäusern mittlerweile mehr als 90 Prozent der CoV-Betten belegt, sagte Vizeregierungschefin Golikowa.

Putin beklagte auch die „leider bisher nicht hohe“ Impfquote im Land. Im flächenmäßig größten Land der Erde, das über mehrere eigene Vakzine verfügt, sind viele Menschen weiterhin skeptisch. Erst knapp ein Drittel der insgesamt 146 Millionen Russen ist offiziellen Angaben zufolge vollständig geimpft.