Wassermangel bedroht Millionen Syrer und Iraker

Wasserknappheit als Folge des Klimawandels bedroht die Existenz von Millionen Menschen im Bürgerkriegsland Syrien sowie im Nachbarland Irak. Die Versorgung mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Strom sei für zwölf Millionen Syrer und Iraker akut gefährdet, teilte die Hilfsorganisation CARE heute mit. „Der Irak erlebt seine schlimmste Dürre der Neuzeit“, sagte die zuständige Länderdirektorin Wendy Barron bei einem Gespräch mit Journalisten.

Als Grund sieht die Organisation Wetterextreme wie geringe Niederschläge und zunehmend lange andauernde Hitzewellen. Die Flüsse Euphrat und Tigris, von denen viele Menschen in der Region abhängig sind, führten deutlich weniger Wasser als im Vorjahr. Das Wasser fehle auch in der Landwirtschaft und bei der Stromproduktion. Die Folge seien etwa Missernten und steigenede Lebensmittelpreise.

CoV-Zahlen um 700 Ptozent gestiegen

Der Hilfsorganisation zufolge brechen zudem immer mehr Krankheiten aus, weil sich die Menschen etwa nicht mit sauberem Wasser die Hände waschen können. Im Nordosten Syriens sind die Coronavirus-Zahlen nach Angaben von CARE bereits um 700 Prozent gestiegen. Viele Menschen müssten aufgrund des Wassermangels zudem ihre Heimat verlassen.

Auch Save the Children warnte kürzlich vor den Folgen von Wassermangel und Dürre im Nordosten Syriens sowie im Irak. Krankheiten und Unterernährung gefährdeten das Leben von Kindern in der Region. Die Wasserknappheit zeige, dass die Klimakrise für viele Mädchen und Buben bereits Realität sei.

Die Hilfsorganisationen fordern mehr Mittel für Hilfsprogramme. Vor allem aber drängen sie auf Maßnahmen der politischen Entscheider gegen den Klimawandel. Ab Ende Oktober treffen sich Vertreter von rund 200 Staaten bei der UNO-Klimakonferenz, um über Lösungen der Krise zu beraten. Dürren sind nach Ansicht von Experten Folgen der Erderwärmung.