NATO-Staaten beraten in Brüssel

Die Verteidigungsminister der 30 NATO-Staaten kommen heute zum ersten Mal seit mehr als eineinhalb Jahren wieder zu einem physischen Treffen in der Bündniszentrale in Brüssel zusammen.

Thema der zweitägigen Beratungen sind die Weiterentwicklung von Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten sowie die anhaltenden Bemühungen, noch in Afghanistan verbliebene Ortskräfte in Sicherheit zu bringen. Zudem sollen Pläne für mehr Investitionen in Zukunftstechnologien vorangetrieben werden. Dazu ist ein rund eine Milliarde Euro schwerer Innovationsfonds geplant.

Überschattet wird das bis morgen dauernde Treffen von neuen Spannungen mit Russland. So hatte Moskau am Montag angekündigt, die Arbeit der russischen Vertretung bei der NATO in Brüssel vorerst zu beenden. Zudem soll die Tätigkeit des NATO-Informationsbüros sowie die der NATO-Militärmission in Moskau eingestellt werden müssen.

Russland reagierte damit auf eine Entscheidung der NATO, wegen Spionageverdachts acht Mitarbeitern der russischen NATO-Vertretung in Brüssel ihre Akkreditierung zu entziehen. Zudem wurde beschlossen, die Maximalgröße der russischen Vertretung von 20 auf zehn Personen zu reduzieren.