FlixBus übernimmt Greyhound-Linien in USA

Die legendären Greyhound-Überlandbusse gehören künftig zum deutschen Konzern FlixBus. Die Dachgesellschaft FlixMobility kauft Greyhound Lines, den größten Fernbusbetreiber der USA, für bis zu 172 Millionen Dollar (148 Mio. Euro) vom britischen Eisenbahn- und Nahverkehrsunternehmen FirstGroup, wie beide Seiten gestern mitteilten.

„Eine stetige Weiterentwicklung unseres Netzes durch Kooperationen oder Zukäufe ist schon immer ein wesentlicher Teil unserer Wachstumsstrategie, um unsere globale Präsenz weiter auszubauen“, sagte FlixMobility-Mitgründer und -Chef Jochen Engert. „Die Übernahme von Greyhound bringt uns hier einen entscheidenden Schritt weiter und stärkt die Position von FlixBus in den USA.“

Dort sowie in Kanada und Mexiko verkehren 1.300 Greyhound-Busse, die laut FlixMobility 2.400 Ziele in Nordamerika ansteuern und pro Jahr von 16 Millionen Passagieren und Passagierinnen genutzt werden. Flixbus ist selbst seit 2018 in den USA vertreten und hatte den Betrieb dort im Frühsommer wieder hochgefahren.

FlixMobility zahlt zunächst rund 140 Millionen Dollar für Greyhound, 32 Millionen sollen in den nächsten 18 Monaten in Raten fließen. Der neue Eigentümer mietet die Immobilien von Greyhound, die bei FirstGroup bleiben. Die Staatszuschüsse von 108 Millionen Dollar, die Greyhound zum Ausgleich der pandemiebedingten Verluste von der US-Regierung erhalten hat, bleiben bei Greyhound und kommen damit FlixMobility zugute.