Über 400 Geflüchtete an Bord der „Sea-Watch 3“

Das Rettungsschiff „Sea Watch 3“ wartet mit 407 geretteten Geflüchteten an Bord auf die Landung auf Sizilien. Die deutsche NGO Sea Watch, Betreiberin des Schiffes, forderte die Zuweisung eines Landehafens.

Derzeit befindet sich das Schiff 30 Seemeilen von der Küste der sizilianischen Stadt Trapani entfernt, wie die NGO heute mitteilte. An Bord befinden sich Kinder, Menschen mit Behinderung, schwangere Frauen und Personen, die bei der Seefahrt Brandwunden erlitten hätten.

„Sie müssen sofort an Land gehen“, forderte die NGO. Eine schwangere Frau und ihre minderjährige Schwester wurden bereits ausgeschifft. Seit gestern Abend landeten drei Boote an der Küste der süditalienischen Region Kalabrien. An Bord befanden sich insgesamt 182 Personen, zum Großteil Iraner und Iraker. Zu ihnen zählten mehrere Kinder und Frauen, teilten die Behörden mit.

Die Menschen versuchen meist von den Küsten Tunesiens oder Libyens über das Mittelmeer in die EU zu gelangen. Sie sind auf der Flucht oder erhoffen sich dort ein besseres Leben. Immer wieder kommt es auf den gefährlichen Überfahrten zu Unglücken mit Todesopfern. Mitunter greifen die Küstenwachen der nordafrikanischen Länder die Menschen auf und bringen sie zurück.