Queen nicht mehr Staatsspitze: Barbados bekommt Präsidentin

Der Karibik-Staat Barbados bereitet sich darauf vor, zur Republik zu werden, und hat seine erste Präsidentin gewählt. Sandra Mason wird am 30. November vereidigt, dem 55. Jahrestag der Unabhängigkeit von Großbritannien, wie die BBC heute berichtete.

Damit wird Queen Elizabeth II. nicht mehr das Staatsoberhaupt von Barbados sein. Mason ist seit 2018 Generalgouverneurin – vergangenes Jahr kündigte das Land an, den Status einer Republik anzustreben.

Prinz Charles und die Generalgouverneurin von Barbados, Sandra Mason
Reuters/Tim Rooke

Mason: Koloniale Vergangenheit „hinter uns lassen“

Mason sagte, es sei „an der Zeit“ für Barbados, „unsere koloniale Vergangenheit vollständig hinter uns zu lassen“, zitierte die BBC die künftige Präsidentin. Die Änderung war bereits 1998 im Rahmen einer Verfassungsprüfung empfohlen worden.

Die historische Wahl fand nach einer gemeinsamen Sitzung des Parlaments und des Senats diese Woche statt. Premierministerin Mia Mottley bezeichnete die Abstimmung als einen „bahnbrechenden Moment“ für die Nation.

Mit rund 287.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Barbados eine der bevölkerungsreichsten und wohlhabendsten Karibik-Inseln. Einst stark vom Zuckerexport abhängig, hat sich die Wirtschaft des Landes zu Tourismus und Finanzwesen verlagert, schreibt die BBC.