Führende US-Notenbanker dürfen künftig keine Aktien kaufen

Top-US-Notenbanker dürfen künftig keine Aktien einzelner Unternehmen mehr kaufen. Die Federal Reserve (FED) erließ gestern neue Regeln für die Finanzmarktgeschäfte ihrer führenden Mitglieder.

Demzufolge sind auch Anleihen einzelner Unternehmen tabu. Für weiterhin erlaubte Geschäfte müssen die FED-Mitglieder vorher eine Genehmigung einholen und ihre Investments grundsätzlich mindestens ein Jahr halten. „Diese harten neuen Regeln legen die Latte hoch“, sagte FED-Chef Jerome Powell. Allein schon der Anschein eines Interessenkonflikts solle vermieden werden, was das Timing von Investitionsentscheidungen angehe.

Die Präsidenten der regionalen Filialen der FED seien künftig verpflichtet, Finanzgeschäfte innerhalb von 30 Tagen offenzulegen – wie es für führende Vertreter der US-Notenbank bereits gilt.

Zuletzt waren zwei regionale Präsidenten in die Kritik geraten, weil sie im vergangenen Frühjahr aktiv auf eigene Rechnung handelten, als die FED die Finanzmärkte mit einer deutlichen Lockerung der Geldpolitik unterstützte. Beide sind inzwischen aus dem Amt geschieden.