Alec Baldwin erschießt Kamerafrau bei Dreharbeiten

Bei den Dreharbeiten für einen Western hat der Hauptdarsteller und Ko-Produzent Alec Baldwin eine Kamerafrau tödlich und den Regisseur und Drehbuchautor schwer verletzt. Halyna Hutchins und Joel Souza „wurden angeschossen und verwundet, als Alec Baldwin eine Schusswaffe abfeuerte, die bei den Dreharbeiten zu dem Film ‚Rust‘ verwendet wurde“, erklärte die Polizei der Stadt Santa Fe im Bundesstaat New Mexico in der Nacht auf heute.

Die 42-jährige Hutchins wurde demnach ins Krankenhaus geflogen, erlag jedoch ihren Verletzungen. Der 48-jährige Souza, dessen Alter zunächst mit 42 Jahren angegeben worden war, sei im Krankenwagen zu einem anderen Krankenhaus gebracht worden. Er werde dort auf der Intensivstation behandelt. „The Hollywood Reporter“ berichtete unter Verweis auf Polizeiangaben, er schwebe in Lebensgefahr.

„The Hollywood Reporter“ zitierte zudem einen Sprecher der Produktionsfirma, wonach es sich um einen Unfall gehandelt habe. Die Waffe, die am Set verwendet wurde, hätte demnach mit Platzpatronen geladen sein sollen.

Keine strafrechtlichen Untersuchungen angeordnet

Die Ermittlungen wurden am gestern Abend mit der Befragung von Zeuginnen und Zeugen fortgesetzt. Nach Angaben der Polizei wurde zunächst keine strafrechtliche Untersuchung angeordnet.

Einen ähnlichen Vorfall hatte es 1993 gegeben: Damals starb der Schauspieler Brandon Lee, Sohn des Kampfsportstars Bruce Lee, am Set des Films „The Crow“ durch einen Bauchschuss. Die Autopsie ergab, dass Lee von einer Kugel scharfer Munition getroffen worden war, die im Lauf der Waffe stecken geblieben war und sich durch die Detonation einer Platzpatrone gelöst hatte. Der mit den Ermittlungen beauftragte Staatsanwalt beschied auf Fahrlässigkeit.