Familie erlitt bei Wanderung in Kalifornien Hitzetod

Gut zwei Monate nach dem mysteriösen Tod einer jungen Familie auf einem Wanderweg in Kalifornien gehen die Ermittler von einem Hitzetod aus. Die Ermittlungen und die Autopsie ließen auf Hyperthermie und vermutlich Dehydration als Todesursache schließen, teilte Sheriff Jeremy Briese im Bezirk Mariposa County gestern mit.

Die Temperaturen seien an dem Tag auf 42 Grad Celsius gestiegen, zudem habe es auf dem Wanderweg kaum Schatten gegeben, sagten die Ermittler. Auch habe die Familie kaum noch Wasser gehabt. Briese sprach von einem wetterbedingten „tragischen Vorfall“.

Der gebürtige Engländer John Gerrish (45), seine Frau Ellen Chung (31) und ihre einjährige Tochter waren Mitte August in der Sierra-Nevada-Bergregion südwestlich des Yosemite-Nationalparks zu einer Tageswanderung aufgebrochen. Die Leichen wurden knapp drei Kilometer von dem geparkten Auto der Familie entfernt gefunden. Auch ihr Hund kam vermutlich durch die Hitze ums Leben.

Wochenlanges Rätsel

Der Tod der Familie gab den Ermittlern wochenlang Rätsel auf. Fremdverschulden, Suizid und Drogen wurden ausgeschlossen. Untersucht wurden auch mögliche Giftgase aus einer stillgelegten Mine und giftige Algen in Bächen in der Region. Zeitweise sperrten die Behörden den Wanderweg für Besucherinnen und Besucher.