Umweltauswirkungen durch Chinas Lebensmittelnachfrage

Chinas wachsende Nachfrage nach Lebensmitteln wird enorme Umweltauswirkungen haben – nicht nur im Land selbst, sondern auch global. Das zeigt eine Studie von Forscherinnen und Forschern des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg (Niederösterreich), die im Fachjournal „Nature Sustainability“ veröffentlicht wurde.

Um diese Folgen zu verringern, sollten ihnen zufolge politische Maßnahmen zur Förderung von nachhaltigem Konsum und Produktion in China und weltweit gefördert werden, auch durch Handelsabkommen.

Mit 1,4 Milliarden Menschen ist China das bevölkerungsreichste Land der Welt. Wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom IIASA mit chinesischen Kolleginnen und Kollegen berichten, wird Chinas Nahrungsmittelbedarf voraussichtlich kontinuierlich steigen. Insbesondere werde das tierische Erzeugnisse und die dazugehörigen Futterpflanzen betreffen.

Wachsende Nachfrage nach Fleisch und Milch

Insbesondere durch die wachsende Nachfrage nach tierischen Erzeugnissen wie Fleisch und Milchprodukten erwarten die Forscherinnen und Forscher negative Auswirkungen auf die Umwelt sowohl in China als auch im Rest der Welt.

Es müsste, so die theoretische Berechnung, bis 2050 doppelt so viel zusätzliche landwirtschaftliche Fläche in Form von Agrarprodukten aus dem Ausland nach China „exportiert“ werden, wie im Inland bebaut werden kann.

So werden beispielsweise 48 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche und 33 Prozent der Treibhausgasemissionen des neuseeländischen Agrarsektors, 16 Prozent des Stickstoffverbrauchs in Kanada und elf Prozent des für Bewässerung notwendigen Wassers in den USA bis 2050 auf das Konto der Exporte nach China gehen.