Zentraleuropäische Staaten für enge Kooperation

Mit seinen Amtskollegen aus der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn hat Außenminister Michael Linhart (ÖVP) heute Nachmittag in Wien über koordinierte Schritte im Wirtschaftsbereich für die Zeit nach der CoV-Pandemie beraten. Im Fokus der C-5-Runde (Central 5) stand ferner die Kooperation mit Russland, wobei die Minister für eine Fortführung des Dialogs plädierten.

Die fünf Außenminister betonten in einem Pressegespräch vor ihren Konsultationen den hohen Stellenwert regionaler Kooperation, um die Wirtschaft mit vereinten Kräften der Nachbarn nach der Pandemie wieder in Schwung zu bringen. Auf Einladung Linharts waren Ivan Korcok (Slowakei), Jakub Kulhanek (Tschechien), Anze Logar (Slowenien) sowie Peter Szijjarto (Ungarn) nach Wien gekommen.

„Wir sind sehr exportabhängig“

Die von seinem Vorgänger Alexander Schallenberg (ÖVP) ins Leben gerufene C-5-Gruppe sei im Umgang mit der CoV-Pandemie zu einer ganz wichtigen Plattform geworden, führte Linhart aus. Jetzt gelte es, das Augenmerk auf die Wirtschaft der Länder der Central 5 zu richten: „Wir sind sehr exportabhängig.“ Man stehe vor großen Herausforderungen. Für die in Dubai am 1. November beginnende Expo werde ein gemeinsames Auftreten ins Auge gefasst.

Das zweite Hauptthema des Wiener G-5-Ministertreffens bildete die Gestaltung der Beziehungen zu Russland – im Lichte der Konflikte in Osteuropa wie vor allem in Belarus und in der Ukraine. Linhart sagte in klaren Worten: „Wir wollen eine starke Partnerschaft.“ Weiter: „Wir wollen zusammenhalten, aber wenn nötig, auch klare Linien ziehen.“ Die Repressalien gegen Journalistinnen und Journalisten in Belarus seien unannehmbar. Migrantinnen und Migranten dürften nicht als Waffe benützt werden.