Zeman geht es etwas besser

Der Gesundheitszustand des tschechischen Präsidenten Milos Zeman hat sich nach Angaben seiner Ärzte „leicht verbessert“. Es bestehe Grund für vorsichtigen Optimismus, teilte eine Sprecherin des Militärkrankenhauses in Prag gestern Abend mit. Der 77-Jährige werde weiter von einem Ärzteteam aus Spezialisten behandelt.

Zeman war am 10. Oktober auf die Intensivstation des Krankenhauses gebracht worden. Laut der Klinik wird der Politiker wegen Komplikationen einer seiner chronischen Erkrankungen behandelt. Nähere Angaben zur Diagnose sind nicht bekannt.

Entzug der Befugnisse droht

Der Präsident spielt eine wichtige Rolle, weil er nach der Parlamentswahl von Anfang Oktober den Auftrag zur Regierungsbildung erteilt. Die liberalkonservativen Oppositionsparteien hatten eine klare Mehrheit von 108 der 200 Sitze im neuen Abgeordnetenhaus errungen. Es kommt am 8. November zu seiner ersten Sitzung zusammen.

Zeman muss damit rechnen, dass ihm vorübergehend die Befugnisse entzogen werden, falls er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht ausüben kann. Dafür hatte sich vor wenigen Tagen der Senatsausschuss für Verfassungsfragen ausgesprochen. Erforderlich wäre eine einfache Mehrheit in beiden Parlamentskammern.