Gasprom droht Moldawien mit Lieferstopp

Im Streit über Gaspreise droht der russische Gasprom-Konzern Moldawien mit einem Lieferstopp mitten in der Heizsaison. Wenn nicht bis zum 1. Dezember ein neuer Liefervertrag unterzeichnet werde, würden die Exporte in das osteuropäische Land eingestellt, erklärte Gasprom gestern der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Die moldawische Regierung und der russische Konzern verhandeln über eine Verlängerung des Vertrags, der bereits Ende September auslief, konnten sich bisher aber nicht über die Konditionen einigen.

Das zwischen dem EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine gelegene Land hatte deswegen den Notstand ausgerufen. Der Schritt soll es der ehemaligen Sowjetrepublik ermöglichen, Gas angesichts der weltweit stark gestiegenen Preise im Rahmen eines vereinfachten Systems mit zusätzlichen Mitteln zu kaufen. Aus der Parlamentswahl im Juli war die westlich orientierte Partei PAS von Präsidentin Maia Sandu gestärkt hervorgegangen. Die PAS-Politikerin Natalia Gavrilita wurde Ministerpräsidentin.