Usbeken wählen neuen Präsidenten

Mehr als 21 Millionen Menschen sind heute in Afghanistans großem Nachbarland Usbekistan zur Präsidentenwahl aufgerufen. In der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik wird mit einem haushohen Sieg des 64 Jahre alten Amtsinhabers Schawkat Mirsijojew gerechnet. Neben dem Staatschef, der nach dem Tod des Diktators Islam Karimow 2016 das abgeschottete Land nach außen deutlich öffnete, sind drei weitere Kandidaten und eine Bewerberin zugelassen.

Sie haben als kaum bekannte Politiker regierungstreuer Parteien nach Meinung von Beobachtern keine Chance. Die Wahllokale schließen um 20.00 Uhr (17.00 Uhr MESZ). Im Anschluss werden erste Prognosen erwartet. Mit einem vorläufigen Endergebnis wird morgen gerechnet.

Opposition ausgeschlossen

Mirsijojew hatte vor fünf Jahren 88,6 Prozent der Stimmen erhalten. Im Wahlkampf versprach er, künftig den Menschen und vor allem die bisweilen perspektivlose Jugend in den Mittelpunkt seiner Politik in dem Land mit den mehr als 30 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen zu stellen. Millionen Usbeken verdienen als Migranten vor allem in Russland Geld für ihre Familien.

Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kritisierten im Vorfeld unter anderem den Ausschluss der Opposition bei der Abstimmung sowie Verstöße gegen Menschenrechte. Die OSZE wird ihr Urteil zur Abstimmung morgen abgeben.