USA und Taiwan erörterten Beteiligung an UNO

Die USA und Taiwan haben über eine Beteiligung des demokratischen Inselstaats an den Vereinten Nationen diskutiert.

„Die US-Vertreter bekräftigten das Engagement der USA für eine sinnvolle Beteiligung Taiwans an der Weltgesundheitsorganisation und der UNO-Klimakonvention und erörterten Möglichkeiten, wie Taiwan zu weiteren Themen beitragen kann“, so das US-Außenministerium gestern. Das taiwanesische Außenministerium dankte der UNO für ihre „entschlossene Unterstützung“.

Die Überlegungen fallen zeitlich zusammen mit dem 50-jährigen Jubiläum des Beitritts Chinas zu den Vereinten Nationen. Taiwan musste den Sitz bei der UNO am 25. Oktober 1971 aufgeben. Vertreter des Landes wurden zugunsten Chinas abgewählt. Die Volksrepublik betrachtet Taiwan als eine seiner Provinzen, und daher habe China das alleinige Recht, Taiwan international zu vertreten.

Spannungen verschärft

Die Spannungen zwischen China und Taiwan haben sich in jüngster Zeit verschärft. China droht allen Staaten mit Konsequenzen, die Taiwans Unabhängigkeit anerkennen. Die Führung in Peking ist überzeugt, dass die demokratisch gewählte Regierung Taiwans auf eine formelle Erklärung der Unabhängigkeit zusteuert.

Sie hat daher den Druck auf Taiwan erhöht und will es zur Anerkennung der chinesischen Souveränität über das Territorium zwingen. Taiwan dagegen hat mehrfach erklärt, das Land sei bereits unabhängig und trage den Namen Republik China. Anerkannt wird Taiwan allerdings nur von einigen wenigen Ländern.

Die USA unterhalten zwar wie viele andere Staaten mit Rücksicht auf die Volksrepublik China keine formalen diplomatischen Beziehungen zu Taiwan. Sie unterstützen das Land jedoch mit militärischer Ausrüstung und sind dessen wichtigster Lieferant von Rüstungsgütern.