PayPal dementiert Interesse an Pinterest

Der Bezahldienst PayPal hat nach Berichten über Kaufgespräche mit der Fotoplattform Pinterest mitgeteilt, dass man derzeit keine Übernahme der Firma anstrebe. Die Stellungnahme heute bestand nur aus einem Satz und ließ offen, ob die Verhandlungen von der plötzlichen Aufmerksamkeit gestört wurden oder die Medieninformationen nicht zutrafen.

Der Kurs der Pinterest-Aktien war vergangene Woche nach den Berichten deutlich gestiegen. Am Mittwoch hatten unter anderem der Finanzdienst Bloomberg und das „Wall Street Journal“ berichtet, PayPal sei in Übernahmeverhandlungen mit Pinterest. Nach Bloomberg-Angaben war dabei ein Preis von 70 Dollar pro Aktie im Gespräch gewesen – das wäre ein Aufschlag von rund einem Viertel auf den vorherigen Schlusskurs. Die Aktie stieg daraufhin um bis zu 13 Prozent.

Pinterest fing an als Ort, an dem Nutzer Fotos aus dem Netz auf Pinboards zu bestimmten Themen speichern können – zum Beispiel, wenn sie einen Urlaub planen oder ihr Zuhause umgestalten wollen. Inzwischen versteht sich Pinterest zudem als eine visuelle Suchmaschine, in der Software ähnliche Objekte identifizieren kann.

Auf Basis dieser Fähigkeit will der Dienst auch verstärkt eine Rolle im Onlinehandel spielen – sodass man die Dinge, die man sieht, auch gleich kaufen könnte. Hier könnte ein Ansatzpunkt für PayPal liegen. PayPal kommt derzeit auch durch den Boom beim Onlineshopping in der Pandemie auf eine Marktkapitalisierung von 320 Milliarden Dollar. Der Dienst war einst Teil der Onlinehandelsplattform eBay.