China verhängt Lockdown über Zehntausende Menschen

China stemmt sich mit strengen Maßnahmen gegen eine neue Welle von CoV-Infektionen. Behörden ordneten heute den Lockdown des nordchinesischen Landkreises Ejin an, der sich im Grenzgebiet zur Mongolei befindet.

Zehntausende Menschen wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht mehr zu verlassen. Aus Ejin stammen rund ein Drittel der etwa 150 Infektionen, die seit der vergangenen Woche in China registriert wurden.

Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte „Null-Covid-Strategie“. Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus bisher weitgehend im Griff. Jedoch kommt es immer wieder zu kleineren Ausbrüchen, die dann mit großem Aufwand unter Kontrolle gebracht werden.

Reisegruppe soll Virus mitgebracht haben

Wie Staatsmedien berichteten, wurde die aktuelle Welle durch eine Einschleppung des Virus aus dem Ausland ausgelöst. Eine chinesische Reisegruppe, die in mehreren Provinzen unterwegs gewesen sei, habe das Virus im Land verbreitet, so die offizielle Darstellung.

Mittlerweile sind mindestens elf Provinzen von dem Ausbruch betroffen. Auch Peking verzeichnete einige Infektionen. Ein für kommenden Sonntag in der Hauptstadt geplanter Marathon wurde abgesagt.

Der aktuelle Ausbruch befinde sich „in einer rasanten Entwicklungsphase“, wurde ein stellvertretender Direktor des Seuchenkontrollbüros der Gesundheitskommission zitiert. Man erwarte, dass die Zahl der entdeckten Fälle in den nächsten Tagen weiter steigen wird.