Hongkong verschärft Einreisebeschränkungen

Obwohl Hongkong seit mehr als zwei Monaten keinen größeren Coronavirus-Ausbruch registriert hat, verschärft die Finanzmetropole ihre Einreisebeschränkungen erneut. Regierungschefin Carrie Lam kündigte heute an, geltende Quarantäneausnahmen für bestimmte Gruppen aufzuheben.

Der Schritt soll den Reiseverkehr mit Festland-China wieder ermöglichen. Internationale Reisende müssen dagegen nach der Einreise eine 14- bis 21-tägige Hotelquarantäne absolvieren.

Keine Ausnahmeregelungen mehr

Ausnahmen von der Quarantäne gibt es bisher unter anderen für Diplomaten und Diplomatinnen sowie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer. Diese könnten nun fallen. Lam ging nicht darauf ein, welche Besuchergruppen nun von der Ausnahmeregelung ausgenommen werden sollen. Sie erklärte aber, nur wichtige Arbeiterinnen und Arbeiter, darunter Lkw-Fahrer zwischen Hongkong und Festland-China, dürften ohne Quarantäne reisen.

Lam hatte bereits zuvor die Wiederaufnahme des Reiseverkehrs mit dem Festland als „wichtiger“ bezeichnet als die Wiederherstellung der internationalen Reiseverbindungen. Heute machte sie deutlich, dass Peking die Befolgung der eigenen strengen Coronavirus-Maßnahmen erwartet.

„Dilemma“

„Wir befinden uns in einer Art Dilemma, denn um den quarantänefreien Reiseverkehr mit dem Festland wieder aufnehmen zu können, müssen wir sicherstellen, dass unsere Coronavirus-Praktiken mit den Praktiken des Festlandes übereinstimmen“, sagte sie vor der Presse.

„Wenn Hongkong also die Grenzkontrollen für Menschen aus dem Ausland lockert, dann werden die Möglichkeiten eingeschränkt, mit dem Festland zu reisen.“