Italien plant dritte Impfdosis für alle

Italien will ab Jänner 2022 der ganzen Bevölkerung einen dritten Stich anbieten. Das teilte Gesundheitsstaatssekretär Pier Paolo Sileri in einem Radiointerview heute mit. Bis Jahresende sollen Menschen mit entsprechendem Risiko unabhängig von ihrem Alter sowie Personen ab 60 Jahren geimpft werden.

Die Auffrischungsimpfung wird unter der Bedingung angeboten, dass seit dem Abschluss des ersten Impfzyklus mindestens sechs Monate vergangen sind. Das sei auch für Menschen notwendig, die eine einzige Dosis des Impfstoffes von Johnson & Johnson erhalten haben, sagte Sileri.

Millionen noch ohne Erstimpfung

Die Arzneimittelbehörde der Europäischen Union (EMA) hatte Anfang Oktober erklärt, dass Menschen mit geschwächtem Immunsystem eine dritte Dosis eines Covid-19-Impfstoffs von Pfizer und BioNTech oder Moderna erhalten sollten. Sie überließ es aber den Mitgliedstaaten, zu entscheiden, ob die breite Bevölkerung eine Auffrischungsimpfung erhalten soll.

Rund sieben Millionen der insgesamt 59 Millionen Italienerinnen und Italiener haben noch keine einzige Impfdosis bekommen. Die meisten sind in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen zu finden.

Seit 20. September erhalten in Italien immungeschwächte Personen, Personen ab 80 Jahren, Bewohner und Betreiber von Pflegeheimen sowie Beschäftigte des Gesundheitswesens, die älter als 60 Jahre sind oder an Faktoren leiden, die ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich bringen, eine dritte Dosis.