Biontech plant Produktionsstätte für Impfstoffe in Afrika

Das Pharmaunternehmen Biontech will Mitte kommenden Jahres mit dem Bau einer Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Afrika beginnen. Zunächst sei eine Fertigungsstraße mit einer Kapazität für etwa 50 Millionen Covid-19-Impfstoffdosen pro Jahr geplant, gab das Unternehmen heute in Mainz bekannt.

Es wurde eine Absichtserklärung mit der ruandischen Regierung und dem Institut Pasteur de Dakar im Senegal unterzeichnet. Einen genauen Standort für die Produktionsstätte nannte Biontech noch nicht.

Erweiterung geplant

Nach und nach sollen die Produktionskapazitäten erweitert und „weitere Fertigungsstraßen sowie Produktionsstätten zum Netzwerk auf dem Kontinent hinzugefügt werden“, hieß es. Das werde künftig die Herstellung von Hunderten Millionen mRNA-basierten Impfstoffdosen ermöglichen.

Bereits im August hatte der Mainzer Impfstoffhersteller erklärt, dass er den Aufbau „nachhaltiger Produktionsmöglichkeiten für Impfstoffe“ in Ruanda und Senegal evaluieren werde. Dabei soll es nicht nur um Coronavirus-Impfstoffe, sondern auch um mRNA-basierte Malaria- und Tuberkuloseimpfstoffe gehen.

„Zugang ermöglichen“

„Wir werden gemeinsam daran arbeiten, ein regionales Produktionsnetzwerk aufzubauen, um den Zugang zu in Afrika produzierten Impfstoffen für Afrika zu unterstützen“, erklärte Biontech-Mitgründer Ugur Sahin heute.

Ziel sei es, Impfstoffe in der Afrikanischen Union zu entwickeln und nachhaltige Impfstoffproduktionskapazitäten aufzubauen, um die medizinische Versorgung in Afrika zu verbessern.