Polizei gesteht Fehler im Fall Petito ein

Ermittler im US-Bundesstaat Florida haben im Fall Gabby Petito einen Fehler eingestanden. Man habe Petitos Freund an einem Tag im September offenbar mit dessen Mutter verwechselt, sagte gestern der Sprecher der Polizei von North Port, Josh Taylor, einem örtlichen Fernsehsender.

Die 22-jährige Petito wurde am 11. September als vermisst gemeldet. Anschließend wurde das Haus der Eltern des Freundes in Florida, in dem auch das Paar gelebt hatte, von der Polizei überwacht. Kurz darauf war auch Petitos Freund verschwunden.

Freund offenbar mit Mutter verwechselt

Der 23-Jährige fuhr, kurz nachdem die junge Frau als vermisst gemeldet worden war, mit seinem Auto weg. Die Polizei ging zuerst davon aus, dass der junge Mann zwei Tage später wieder zum Elternhaus zurückgekehrt sei.

„Ich glaube, es war seine Mutter, die eine Baseballkappe trug“, sagte Polizeisprecher Taylor nun. Beide hätten eine ähnliche Statur. Als die Person mit der Baseballkappe aus dem Auto ausgestiegen sei, habe man gedacht, es handle sich um Petitos Freund. „Kein Fall ist perfekt“, so Taylor.

Petito kehrte nicht von Reise zurück

Petito war im Sommer nicht von einer gemeinsamen Reise durch die USA mit ihrem Freund zurückgekehrt. Ihre Leiche wurde nach intensiver Suche schließlich im September im Bundesstaat Wyoming gefunden. Dorthin war das Paar im Zuge seines USA-Roadtrips gereist. Nach Angaben des Gerichtsmediziners wurde die junge Frau erwürgt.

Vergangene Woche wurden schließlich Leichenteile ihres Freundes in einem Naturschutzgebiet in Florida entdeckt. Er galt in dem Fall als für die Ermittlungen relevante Person.