Benzinversorgung im Iran nach Hackerangriff wiederhergestellt

Einen Tag nach einem Hackerangriff auf das Tankstellennetz im Iran ist die Benzinversorgung in dem Land staatlichen Medien zufolge wieder vollständig hergestellt. Sie laufe wieder normal, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur IRNA heute.

Von dem Cyberangriff seien 4.300 Tankstellen betroffen gewesen, hieß es. Drahtzieher und Hintergrund des Angriffs seien noch Gegenstand von Ermittlungen, hieß es von offizieller Seite.

Nach dem Angriff hätten nur noch etwa zehn Prozent der Tankstellen den Betrieb aufrechterhalten können, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Dem Erdölministerium zufolge waren Verkäufe von billigerem, rationiertem Benzin über Tankstellenkarten betroffen. Zu den Störungen kam es wenige Tage vor dem Jahrestag einer Erhöhung der Benzinpreise im November 2019, die umfangreiche Straßenproteste ausgelöst hatte. Der Iran hat in der Vergangenheit die USA und Israel für Hackerangriffe verantwortlich gemacht. Die USA und andere westliche Länder werfen umgekehrt dem Iran vor, ihre IT-Systeme anzugreifen